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Vorsorgewerke verlieren massiv Geld

Die aktuellen Skandale rund um die zahnärztlichen Versorgungswerke in Berlin/Brandenburg/Bremen und in Bayern zeigen, wie schnell aus vermeintlich „sicheren“ Altersvorsorge-Systemen ein echtes Risiko werden kann. Wer sich ausschließlich auf ein Versorgungswerk verlässt, setzt seine finanzielle Zukunft einseitig aufs Spiel.

Lesezeit: 4 Minuten
Einfach erklärt
Von Felix Früchtl - 20.12.2025
Felix Früchtl

Was beim Vorsorge-Werk Berlin/Brandenburg/Bremen passiert ist

Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin (VZB) verwaltet die Altersvorsorge von Zahnärzten aus Berlin, Brandenburg und Bremen und hat dabei ein Anlagevolumen von rund 2,2 Milliarden Euro. Durch eine Mischung aus riskanten Beteiligungen, Startup-Investments und problematischen Immobilienanlagen droht nun ein Verlust von etwa 1,1 Milliarden Euro also fast die Hälfte des Vermögens.

Besonders brisant: Ein erheblicher Teil des Geldes floss in hochriskante Projekte ohne erkennbaren Bezug zur stabilen Altersvorsorge, darunter exotische Beteiligungen und die inzwischen insolvente Element Insurance AG. Gegen Verantwortliche wird wegen möglicher Korruption, Pflichtverletzung und Interessenkonflikten ermittelt, was das Vertrauen der Mitglieder zusätzlich erschüttert.


Die Bayern-Pleite: Wenn „professionelles Management“ versagt

Auch in Bayern zeigt sich, dass berufsständische Versorgung kein Garant für Sicherheit ist. Die Bayerische Versorgungskammer (BVK), die unter anderem für Ärzte, Apotheker und weitere Freiberufler zuständig ist, sitzt auf massiven Verlusten im Bereich internationaler Immobilieninvestments insbesondere über Vehikel in den USA. Medienberichte sprechen von einem potenziellen Verlustvolumen im Bereich mehrerer hundert Millionen Euro, ausgelöst durch aggressive Immobilien- und Fondsstrategien.

Brisant ist, dass die BVK als eines der größten Versorgungswerke Deutschlands mit einem Anlagevolumen im dreistelligen Milliardenbereich gilt und sich dennoch in hochkomplexen, schwer durchschaubaren Strukturen verheddert hat. Für die Versicherten bedeutet das zwar nicht sofort den Totalverlust, aber sehr wohl ein erhöhtes Risiko für geringere Überschüsse, Leistungsanpassungen und langfristig geschwächte Stabilität.




Gemeinsame Muster: Wie Vorsorge-Werke auf die schiefe Bahn geraten

Sowohl beim VZB als auch bei der BVK lassen sich typische Muster erkennen, die für viele Versorgungswerke relevant sind.

Niedrigzinsfalle: Jahrelange Minizinsen haben die Verantwortlichen dazu verleitet, immer weiter ins Risiko zu gehen, um Renditeziele zu halten.

Intransparente Strukturen: Komplexe Fonds, Private-Equity-Deals und internationale Immobilienvehikel erschweren die Kontrolle für Gremien und Mitglieder.

Schwache Governance: Aufsichtsgremien haben Entscheidungen oft durchgewinkt, ohne das tatsächliche Risiko-Return-Profil zu durchdringen.

Konzentrationsrisiken: Statt breit zu streuen, wurden hohe Beträge in wenige riskante Projekte gesteckt, was die Systeme extrem verwundbar macht.

Diese Muster zeigen: Das Problem ist nicht ein „Ausreißer“, sondern strukturell – und kann grundsätzlich jedes Versorgungswerk treffen, das Governance und Risikomanagement zu lax handhabt.

Was das für Mitglieder konkret bedeutet

Für Zahnärzte und andere Freiberufler ist der Schaden nicht nur abstrakt, sondern sehr konkret.
​Rentenunsicherheit: Beim VZB stehen Beitragsanhebungen, Rentenkürzungen oder Leistungseinschnitte im Raum, weil die Lücke von rund 1,1 Milliarden Euro irgendwie geschlossen werden muss.

​Planungsrisiko: Viele haben ihre Altersplanung auf die zugesagten Versorgungswerkrenten aufgebaut und merken jetzt, dass die vermeintliche Sicherheit eher eine Blackbox war.
​Vertrauensverlust: Junge Zahnärzte stellen das System grundsätzlich infrage und denken über alternative Absicherung oder sogar Berufs- und Standortwechsel nach.
​In Bayern ist der kurzfristige Druck zwar geringer, aber das Vertrauensfundament ist ebenfalls beschädigt. Die Diskussion um mögliche politische und rechtliche Konsequenzen zeigt, dass die Probleme längst über eine reine „Anlagepanne“ hinausgehen.

Fazit: Was man aus den Pleiten lernen muss


Die Pleiten der Vorsorge-Werke Bremen/Berlin/Brandenburg und die Schieflage in Bayern sind ein Weckruf für alle, die sich auf berufsständische Versorgungswerke verlassen. Kein System ist so sicher, dass man sich blind darauf stützen sollte – insbesondere dann nicht, wenn Renditeversprechen mit intransparenten, hochriskanten Anlagen erkauft werden.

Aus Sicht der persönlichen Finanzplanung heißt das:
Versorgungswerk nur als eine Säule der Altersvorsorge betrachten, nicht als alleinige Lösung.
​Zusätzliche, eigenverantwortliche Bausteine wie breit gestreute ETF-Portfolios, private Rentenlösungen oder betriebliche Modelle bewusst aufbauen.
​Regelmäßig prüfen, wie das eigene Versorgungswerk investiert, welche Governance-Strukturen bestehen und wie transparent berichtet wird.
​Genau hier setzen unsere Videoanalysen zu den einzelnen Vorsorge-Werken an, die Sie oben finden: Sie zeigen Betroffenen, wo die Risiken liegen, welche Fragen sie stellen sollten und warum echte finanzielle Selbstbestimmung nur mit einer unabhängigen, breit diversifizierten Vorsorgestrategie möglich ist.

Haftungsausschluss/Disclaimer:

Der Inhalt unserer Videos und Schriften dient rein zu Informationszwecken und ist kein finanzieller Rat oder Empfehlung. Jeder muss sich selbständig informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe für Investmententscheidungen heranziehen. Die geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Die Meinung von Interviewpartnern stellt nicht die Meinung von ProLife dar. Durch ProLife findet keine Anlageberatung statt.

Ketrina Morina

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