Das Wichtigste in Kürze:
- Es gibt Versicherungen, die sind gesetzlich vorgeschrieben. Andere nicht, sind aber überlebenswichtig oder zumindest nachdenkenswert. Und manche einfach nur teuer und überflüssig.
- Besonders teuer wird es, wenn Versicherung und Geldanlage in einem Produkt stecken
- Wer weiß, was er wirklich braucht, kann viel Geld sparen, im Versicherungsordner aufräumen und bei einer ganz bestimmten, überflüssigen Versicherung sogar noch viel Kapital freisetzen.
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Inhalt
- Überblick: Die wichtigsten Versicherungen und solche, die nicht dazugehören
- Diese Versicherungen sind Pflicht
- Diese Versicherungen sind wichtig – überlebenswichtig
- Diese Versicherungen können wichtig sein – oder auch nicht
- Welche Versicherungen sind überflüssig?
- Das ist die Königin der überflüssigen Versicherungen
- Fazit: Zeit, Bilanz zu ziehen – und die unnötigste Versicherung zu streichen
Die wichtigsten Versicherungen und solche, die nicht dazugehören – ein Überblick
Versicherungen gibt’s viele. Zu viele. Und irgendwann blickt man einfach nicht mehr durch. Vielleicht fragen Sie sich ja "Was war nochmal die Police mit der Dynamikregelung?" Sie wissen schon, diese Versicherung mit der stillen Beitragserhöhung im Jahresrhythmus, was sich "Dynamik" nennt und Ihnen ganz automatisch steigende Kosten einbringt. Oder sie fragen sich: "Wozu zahle ich eigentlich seit Jahren Beiträge für etwas, das ich nie gebraucht habe – und wahrscheinlich nie brauchen werde?"
Höchste Zeit also, dass Sie sich mit der Frage "Welche Versicherungen brauche ich wirklich?" beschäftigen – und in Ihrem eigenen Interesse etwas Ordnung reinbringen. Denn im Kern lässt sich das Ganze ziemlich klar sortieren:
- Es gibt Versicherungen, die müssen sein – die sind Pflicht.
- Es gibt Versicherungen, die sollte man haben – weil Sie ohne im Ernstfall finanziell ruiniert sein können.
- Dann gibt’s welche, die vielleicht sinnvoll sind – je nachdem, wie Sie leben und worauf Sie Wert legen.
- Und es gibt die Kategorie „Braucht kein Mensch“ – unnötig, teuer, überflüssig.
Genau so gehen wir jetzt vor. Am Ende werden Sie wissen, welche Versicherungen sinnvoll sind und welche Sie sich schenken können. Sie werden entscheiden, was bleibt und was aus dem Versicherungsordner fliegt. Und sie werden sich bei dem einen oder anderen Vertrag ernsthaft fragen, warum Sie den jemals unterschrieben haben. Los geht’s mit der Sorte Versicherungen, bei der es keine Diskussion gibt.

Diese Versicherungen sind Pflicht
Sie können vieles ignorieren: den Zahnarzttermin, die Staubschicht auf dem Fensterbrett oder die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Aber es gibt Dinge, an denen kommen Sie nicht vorbei. Keine Frage à la "Welche Versicherungen sind wichtig", denn das hier ist gesetzlich geregelt, mit Ansage: Versicherungspflicht. Sprich: Diese Versicherungen muss man haben. Und wenn man genau hinschaut, was drin ist und wovor sie schützen, ist es gar nicht so schlecht. In Deutschland betrifft das folgende Pflichtversicherungen:
Krankenversicherung:
Ohne Krankenversicherung läuft hierzulande gar nichts. Kein Arztbesuch, keine OP, nicht mal ein Rezept für ein Nasenspray. "Erst" seit 2009 gilt die Versicherungspflicht – gesetzlich oder privat. Aber versichert müssen Sie sein. Ausnahmen gibt's praktisch keine. Und wer ohne Krankenversicherung erwischt wird, muss Beiträge nachzahlen.
KFZ-Haftpflichtversicherung:
Sie wollen Auto, Motorrad oder ein anderes motorisiertes Fahrzeug fahren? Dann brauchen Sie in Deutschland einen Versicherungsschutz. Ohne KFZ-Haftpflicht keine Zulassung. Nicht mal fürs Brötchenholen. Wer trotzdem fährt, begeht eine Straftat. Und wenn's kracht, haftet er nicht nur mit seinem Führerschein, sondern mit seinem gesamten Vermögen. Übrigens: Personenschäden können schnell sechs- oder gar siebenstellig ausfallen.
Gesetzliche Rentenversicherung:
Wer angestellt ist, zahlt ein. Monat für Monat. Automatisch. Auch, wenn es sich angesichts der Prognosen manchmal eher als Zwangssparen anfühlt. Ob es dann später mal zum Leben oder gerade so für den Eigenanteil im Pflegeheim reicht, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber: Die gesetzliche Rentenversicherung ist Pflicht.
Hundehaftpflicht (in einigen Bundesländern Pflicht)
In Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist sie für alle Hunde vorgeschrieben. In anderen Ländern zumindest für Listenhunde oder sogenannte „gefährliche Hunde“. Sinnvoll ist sie so oder so. Denn wenn Ihr Vierbeiner meint, das Fahrrad von Frau Krause umschubsen zu müssen, kann's teuer werden. Oder dann, wenn 'Tyson' –48 Kilo schwer und schlecht gelaunt – ausnahmsweise mal nicht spielen, sondern spontan ins Schienbein schnappen will. Dann haften Sie für jeden Biss.
Berufshaftpflicht (für bestimmte Berufe):
In manchen Jobs enden ein paar Sekunden Unachtsamkeit in einer Schlagzeile mit Kostenstelle. Wer als Arzt, Anwalt, Architekt oder Steuerberater Fehler macht, hinterlässt meist Krater statt Kratzer.
Etwa, wenn bei der OP plötzlich die Niere statt des Blinddarms fehlt. Wenn die Berufungsfrist nicht nur verpasst, sondern vergessen wurde. Wenn die Statik fürs Dachgeschoss eher geraten als gerechnet ist. Oder wenn ein übersehener Bilanzposten dem Mandanten eine saftige Steuernachzahlung plus Betriebsprüfung einbrockt.
Dann wird’s ungemütlich. Und dann ist die Berufshaftpflicht das letzte Stück Papier zwischen einem unachtsamen Moment und einer Forderung, die beruflich wie privat den Stecker zieht.

Diese Versicherungen sind wichtig – überlebenswichtig
Nur weil eine Versicherung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, heißt das nicht, dass Sie überflüssig wäre. Manche Versicherungen sind wie der Airbag im Auto: Sie denken nicht täglich daran – aber wenn es kracht, dann sind Sie froh, dass er eingebaut war.
Die Frage bei diesen Versicherungen lautet nicht "Wie wahrscheinlich ist es, dass es ausgerechnet mich trifft?"
Sie lautet: "Kann mich ein einziger Schaden finanziell ruinieren?"
Wenn ja: unbedingt versichern. Punkt.
Hier geht’s um genau diese Fälle. Um Versicherungen, die den Unterschied machen zwischen dumm gelaufen und Game Over. Und vor allem: All diese Versicherungen sind keine Kapitalanlagen. Es sind Schutzmechanismen. Nur soviel vorab: Wer beides – Schutz und Kapitalanlage – in einen Vertrag presst, bekommt meist weder das eine noch das andere richtig.
Fangen wir aber an mit einer Versicherung, die fast nichts kostet – aber im Zweifel alles rettet.
Privathaftpflichtversicherung
Sie übernachten bei Freunden, laden wie gewohnt Ihr Handy während Sie schlafen. Doch das Ladegerät überhitzt, setzt das Gästezimmer in Brand – und plötzlich steht die halbe Etage in Flammen.
Oder Sie helfen beim Umzug, verlieren kurz das Gleichgewicht – und lassen die Waschmaschine die Treppe runterstürzen. Direkt in die Beine des Nachbarn. Mehrfache Brüche, OP, Reha, Berufsunfähigkeit. Schadenersatz, Verdienstausfall, Schmerzensgeld. Und am Ende steht da eine Summe mit sechs Nullen.
Oder Sie fahren mit dem Fahrrad unachtsam über eine Kreuzung. Ein LKW weicht aus, um Sie nicht zu erwischen – und kracht in die Hauswand eines Wohngebäudes. Mehrere Räume zerstört, die Statik beschädigt, die Straße tagelang gesperrt. Ein Schaden in Millionenhöhe – und Sie mittendrin.
In Szenarien wie diesen bedeutet eine Privathaftpflicht: Die Versicherung zahlt. Ohne private Haftpflichtversicherung haften Sie. Persönlich. Mit allem, was Sie haben. Und allem, was Sie noch verdienen werden. Wer keine Privathaftpflichtversicherung hat, ist also entweder sehr reich – oder sehr leichtsinnig. Dabei kostet eine gute Police monatlich oft weniger als ein Cappuccino.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Man rechnet nicht damit. Bis es passiert. Ein Unfall, eine Krankheit, ein einziger falscher Schritt. Rücken, Psyche, Nerven. Diagnose: berufsunfähig. Und plötzlich steht der Alltag still – nur die Kosten laufen weiter.
Wer dann hofft, vom Staat aufgefangen zu werden, wird schnell ernüchtert. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente zahlt nur, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Und selbst dann reicht es oft nicht mal für Miete und Supermarkt. Man müsste schon mit dem Kopf unterm Arm auf dem Amt vorstellig werden, um als „voll erwerbsgemindert“ zu gelten. Und selbst dann wird erst mal geprüft, gestrichen, kleingerechnet.
Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung springt ein, wenn alles andere wegbrechen würde. Sie zahlt, wenn der Körper nicht mehr mitmacht – aber das Leben weiterfinanziert werden muss. Klar, eine gute Absicherung dieser Art kostet Geld. Doch wer sich die Beiträge sparen will, sollte vorher klären, ob er sich den Ernstfall leisten kann.
Wohngebäudeversicherung
Ein Haus baut man für die Ewigkeit. Dachte man. Dann platzt ein Rohr, das halbe Dach fliegt weg oder ein Blitzeinschlag setzt den Dachstuhl in Brand. Und plötzlich geht’s nicht mehr um ein paar Handwerkerstunden – sondern um Abriss, Gutachten, Statik und eine Zahl mit fünf Nullen dahinter.
Rein rechtlich ist eine Wohngebäudeversicherung keine Pflicht. Aber wer über eine Bank finanziert – und das tun die meisten – kommt um den Nachweis sowieso nicht herum. Ohne Versicherung kein Kredit. So einfach ist das.
Und wer sie ganz weglässt, zahlt im Ernstfall selbst. Für Schäden, die aus einem Eigenheim ein existenzielles Risiko machen. Denn wer sein Haus nicht absichert, riskiert nicht nur Ziegel, Putz und Fensterrahmen. Sondern den Boden, auf dem die ganze Lebensplanung steht.
Risikolebensversicherung
Wer stirbt, hinterlässt oft nicht nur Lücken im Herzen – sondern mitunter auch im Konto: Kreditraten, Miete, Nebenkosten, laufende Verpflichtungen. Und mittendrin eine Familie, die plötzlich ohne Einkommen dasteht.
Eine Risikolebensversicherung zahlt in genau diesem Moment. Sie sichert ab, was man selbst nicht mehr absichern kann: den Lebensalltag der anderen. Doch Vorsicht – bitte nicht mit der Kapitallebensversicherung verwechseln. Die klingt ähnlich, bringt aber weder klare Leistung noch klare Logik. Darauf kommen wir gleich noch zurück.
Hier geht es um das, was zählt: Absicherung, wenn’s ernst wird. Ohne Schnickschnack, ohne Sparanteil, ohne heiße Luft. Sie kostet wenig, hilft aber viel und ist der Unterschied zwischen Weiterleben und Abstürzen. Wer Familie hat und keine Risikolebensversicherung, rechnet mit dem besten Fall – und verdrängt vielleicht den schlimmsten.

Diese Versicherungen können wichtig sein – oder vielleicht auch nicht
Es gibt Versicherungen, die retten nicht unbedingt Ihre Existenz – aber vielleicht den Monat, oder vielleicht zwei. Sie sind nicht überlebenswichtig, aber in bestimmten Situationen ziemlich praktisch. Die einen brauchen sie nie. Die anderen genau einmal.
Ob sich solche Policen für Sie lohnen, hängt von Ihrem Lebensstil ab, ebenso wie von Ihrem Sicherheitsbedürfnis – und manchmal auch von der Risikobereitschaft. Ist eine Absicherung sinnvoll? Wer nüchtern rechnet, landet bei diesen Versicherungen oft bei einem „kommt drauf an“. Fünf Beispiele.
Zahnzusatzversicherung
Sie ist kein Muss – aber für manche fast schon Vorsorge mit Ansage. Wenn Sie beim Zahnarzt eher selten mit einem „alles gut“ aus der Praxis gehen, können Sie über eine Zahnzusatzversicherung nachdenken. Brücke, Krone, Implantat – all das geht schnell in den vierstelligen Bereich – pro Zahnersatz versteht sich.
Aber Achtung: Schließen Sie Ihre Zahnzusatzversicherung rechtzeitig ab und vergleichen Sie gut, wie viel Leistung Sie für Ihren Beitrag bekommen. Ob sich’s unterm Strich lohnt, hängt von Ihrem Risikoprofil ab: Schlechte Zähne in der Familie, viel Reparaturbedarf, wenig Eigenanteilspielraum? Dann kann’s sinnvoll sein. Alle anderen dürfen ruhig einmal durchrechnen – und einmal durchatmen.
Rechtsschutzversicherung
Sie sind praktisch , wenn Sie häufiger im Clinch liegen – mit dem Vermieter, mit dem Arbeitgeber oder dem Nachbarn mit dem benzinbetriebenen Laubbläser. Wer dann einen Anwalt braucht, kann sich glücklich schätzen, nicht jeden Satz aus eigener Tasche im Sechs-Minuten-Takt bezahlen zu müssen.
Allerdings: viele rechtliche Bereiche sind ohnehin abgedeckt. Für viele reicht nämlich schon der Mieterverein, die Gewerkschaft oder das Verkehrsrechtsschutzpaket im Automobilclub – oder der gesunde Menschenverstand.
Hausratversicherung
Alles, was rausfällt, wenn man die Wohnung auf den Kopf stellt und einmal kräftig schüttelt: Möbel, Kleidung, Technik, Schmuck – all das läuft unter Hausrat. Und all das ersetzt die Hausratversicherung zum Neuwert, wenn’s mal brennt, jemand einbricht oder die Leitung platzt.
Wer teure Einrichtung, moderne Technik oder einfach keine Lust hat, nach einem Schaden bei null anzufangen, kann damit vorsorgen. Wer dagegen mit IKEA-Standard, Mittelklasse-TV und Laptop von vor ein paar Jahren lebt, kommt im Zweifel auch ohne durch. Und spart sich den Beitrag samt Vertragsordner.
Reiserücktrittsversicherung
Der Urlaub ist gebucht, die Vorfreude groß – bis eine schwere Grippe, ein gebrochener Fuß oder eine plötzliche OP dazwischenkommt. Und statt Strandblick gibt’s die Stornorechnung. Genau da springt die Reiserücktrittsversicherung ein. Aber: Sie zahlt nur, wenn der Grund unerwartet, nachweisbar und vertraglich abgesichert ist.
Ein leichter Schnupfen reicht also nicht – es braucht schon eine ärztlich attestierte Reiseunfähigkeit. Und wichtig: Die Versicherung muss in der Regel gleich bei Buchung oder spätestens 30 Tage vor Reiseantritt abgeschlossen werden.
Lohnt sich das denn? Bei Fernreisen, langfristig gebuchten Familienurlauben oder gesundheitlich wackeligen Umständen: ja. Da spart sie Ihnen schnell vierstellige Beträge. Wenn Sie dagegen eher spontan buchen oder nicht allzu viel verlieren würden, wenn Sie stornieren, können Sie sich die Police oft sparen.
Unfallversicherung
Eine private Unfallversicherung zahlt, wenn ein Unfall dauerhafte körperliche Folgen hat – etwa eine eingeschränkte Beweglichkeit, ein verlorenes Körperteil oder eine bleibende Nervenschädigung. Wichtig: Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Unfällen während der Arbeit und auf dem direkten Weg zur oder von der Arbeitsstelle. Wer dagegen beim Skifahren stürzt, beim Putzen die Treppe herunterfällt oder in der Heimwerkstatt mit der Kreissäge abrutscht, steht ohne Absicherung da – ganz egal, wie körperlich fordernd der Beruf sonst ist.
Außer, Sie haben eine private Unfallversicherung. Die leistet zum Beispiel eine Einmalzahlung bei Invalidität oder übernimmt Umbaukosten, wenn das Bad plötzlich barrierefrei sein muss. Doch aufgepasst: Die Leistungen hängen stark vom Vertrag ab – und die Bedingungen sind oft kleingedruckt, verklausuliert und voll „Wenn-dann-aber-nur-wenn“-Formulierungen.
Für alle, die in der Freizeit ein höheres Risiko tragen – sei es durch Sport, Handwerk, Natur oder schlichtweg Pech – kann sich die Versicherung lohnen. Wer dagegen den Alltag hauptsächlich auf dem Bürostuhl verbringt und schon eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung hat, sollte zweimal rechnen.
Und für alle, die jetzt denken: „Dann doch lieber eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr?“– keine Sorge, diese renditeschwache Doppelbelastung und Mogelpackung nehmen wir uns im nächsten Kapitel vor.

Welche Versicherungen sind überflüssig?
Es gibt Versicherungen, die wurden nicht erfunden, um zu schützen – sondern um verkauft zu werden. Produkte, die nach Sicherheit klingen, aber vor allem das tun, was sie am besten können: regelmäßig bei Ihnen abbuchen. Der eigentliche Schaden entsteht nicht beim Unfall oder Verlust, sondern beim Abschluss einer dieser überflüssigen Versicherungen.
Nehmen wir die Handyversicherung: Wird gern verkauft wie ein Kaugummi an der Kasse. Schnell abgeschlossen, monatlich belastend – und im Fall der Fälle erstaunlich wortkarg. Kratzer? Selbst schuld. Wasserschaden? Sturz? AGB-Seite 12, Absatz 4. Am Ende zahlen Sie 200 Euro Jahresbeitrag, um sich 170 Euro Displayreparatur selbst zu leisten. Stiftung Warentest sagt’s höflich. Wir sagen’s klar: Eine sinnlose Versicherung, die mehr Geld frisst als sie bringt. Raus damit.
Und die Glasversicherung? Versichert Scheiben, aber nicht alle. Zahlt bei Bruch – aber nicht bei Sprung. Und auch nicht bei Kratzern oder Absplitterungen. Wer nicht gerade in einem Wintergarten mit 360°-Panorama lebt, versichert hier vor allem die Langeweile seiner Hausratpolice weiter.
Auch die Reisegepäckversicherung klingt nach Sicherheit. Liefert aber vor allem Formulare. Sie springt im Ernstfall selten ein, weil fast immer etwas fehlt: Der Wertnachweis, die Quittung, der gesicherte Kofferraum. Wer in der Praxis wirklich Ersatz bekommt, hatte vermutlich mehr Glück als Gepäck.
Die Insassenunfallversicherung ist ein Klassiker der sinnlosen Versicherungen. Denn sie versichert Mitfahrer, die längst versichert sind – nämlich über die Kfz-Haftpflicht. Das ist wie ein zweiter Regenschirm wenn's draußen schüttet.
Und dann die Tierkrankenversicherung – emotional clever verpackt, in der Realität aber ein wackeliger Deal. Denn bei den hohen Beiträgen sind viele Ausnahmen, Wartezeiten und gedeckelte Leistungen inklusive. Wenn Sie Ihrem Vierbeiner etwas Gutes tun wollen, richten Sie besser einen Dauerauftrag auf ein separates Sparkonto ein. Das zahlt bei Bedarf, ohne dass Sie vorher das Kleingedruckte rückwärts beten müssen.
Und jetzt wird’s erst richtig spannend. Denn es gibt eine Police, die viele Menschen für wichtig halten und von der nur die wenigsten Versicherungsgesellschaften abraten. Eine Versicherung, die in Wahrheit nur allzu häufig eine vertraglich geregelte Geldverbrennungsmaschine ist. Willkommen bei der Kapitallebensversicherung.
Die Kapitallebensversicherung: Königin der überflüssigen Versicherungen
Sie klingt nach Sicherheit, Sparplan und Hinterbliebenenschutz in einem. Eine Versicherung, die zahlt, wenn man stirbt – und sogar dann, wenn man nicht stirbt. Klingt nach Win-Win. Tatsächlich ist sie aber oft ein teurer Irrtum mit irre langer Laufzeit.
Die Kapitallebensversicherung war mal der Liebling deutscher Sparer. Nicht ohne Grund, denn ältere Verträge warben mit stolzen vier Prozent Verzinsung und steuerfreien Auszahlungen. Klingt gut, war’s aber selten: Die vier Prozent galten vor Abzug sämtlicher Kosten. Und nach Abschlussgebühren, Verwaltungskosten und Risikobeiträgen war der Rendite-Traum oft schneller verpufft als das Zinsversprechen ausgesprochen.
Ja, die Steuerfreiheit klingt vielleicht charmant. Aber wenn man kaum Ertrag macht, ist es herzlich egal, dass der Fiskus davon nichts abbekommt. Und die Inflation ist hier noch nicht einmal einberechnet. Steuerfrei ins Minus – auch das muss man erst mal schaffen.
Die Lebensversicherung ist das Paradebeispiel für ein Produkt, das gleich mehrere tiefgreifende Probleme mitbringt: niedrige Zinsen, hohe Kosten, intransparente Struktur. Was früher mit „garantierter Ablaufleistung“ beworben wurde, entpuppt sich heute oft als bitteres Rechenexempel. Auch langfristig: Die Rendite liegt erfahrungsgemäß in vielen Fällen weit unter der Inflation. Und das bei Verträgen, die 30 Jahre oder länger laufen.
Der Versicherungsschutz ist im Verhältnis zur Laufzeit und Beitragshöhe oft überschaubar. Und das, was als Sparanteil verbleibt, wandert durch einen Gebührenkorridor, der es in sich hat: Abschlusskosten, Verwaltungskosten, Risikokosten, Stornokosten.
Beides separat für sich betrachtet wäre fast noch verschmerzbar – doch im Paket wird so daraus ein toxisches Kombiprodukt. Ein Konzept übrigens, das auch der kleine Cousin namens „Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr“ verfolgt. Gleiche Idee, gleiches Problem: Sparen und Absichern im Doppelpack klingt clever – ist aber selten effizient. Wer beides will, fährt besser getrennt.
Welche Tücken in dieser Verschmelzung aus vermeintlicher Geldanlage und Versicherungsschutz stecken, haben wir unter dem Thema "Lebensversicherung kündigen" mehr als nur einmal auf dieser Website für Sie im Detail zusammengefasst. Nüchtern betrachtet lautet das Resümee aber: In der Regel lohnt sich die Lebensversicherung vor allem für die Versicherungsgesellschaft.
Die gute Nachricht: Sie müssen sich nicht jahrelang in schlechten Verträgen festklammern. Denn es gibt Wege, wie Sie Ihre Kapitallebensversicherung loswerden können – und dabei bares Geld retten. Sicher ist aber: Die Kündigung ist meist der schlechteste Weg. Was Sie stattdessen tun sollten, um diesen Ballast loszuwerden, verraten wir Ihnen jetzt.
Raus aus der Lebensversicherung – Vorsicht vor diesem Fallstrick
Von allen überflüssigen Versicherungen, die Sie die über die Jahre abgeschlossen haben könnten, ist die Kapitallebensversicherung mit Abstand die überflüssigste. Keine andere frisst mehr Geld, verspricht mehr und liefert weniger. Gäbe es ein Ranking, stünden alle anderen überflüssigen Policen weit danach.
Und trotzdem halten so viele Menschen daran fest. Vielleicht auch Sie – weil es eben mal "für später" gedacht war. Weil schon so viel Geld drinsteckt. Vielleicht denken Sie sogar: „Dann kündige ich halt meine Kapitallebensversicherung." als letzte Konsequenz.
Was im ersten Moment logisch und nachvollziehbar klingt, führt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zum teuersten Denkfehler, den Sie hierbei begehen können. Denn wenn Sie einfach kündigen, schlucken Sie nicht nur den bisherigen Verlust, sondern lassen höchstwahrscheinlich auch das liegen, was sich jetzt noch retten ließe.
Aber warum ist das so? Schließlich haben Sie in all den Jahren doch sicher einige Euro eingezahlt, da dürfte unterm Strich doch eine akzeptable Summe zusammengekommen sein – oder? Hier haben Sie die Rechnung ohne Ihren Versicherer gemacht. Worin der Wurm steckt, nennt sich Rückkaufswert.
Diesen Rückkaufswert finden Sie in Ihrer letzten Standmitteilung, die Ihnen Ihr Versicherer regelmäßig und bereits vorgelocht ins Haus flattern lässt. Bezahlt haben Sie ja dafür. Und wenn Sie nachrechnen, dann wird Ihnen auffallen, dass nach so vielen Jahren Einzahlung erstaunlich wenig für Sie drin ist. Der Grund: Abschlusskosten, Verwaltungskosten, Risikoanteile und Stornoabschläge.
Die Lebensversicherung zu kündigen ist also unter Umständen der größte Fallstrick, wenn Sie sie loslassen wollen. Was aber, wenn Sie einen Weg wählen, der weit mehr aus Ihrer Lebensversicherungs-Police herausholen könnte, als aus Ihrer Standmitteilung hervorgeht?
Lebensversicherung verkaufen statt kündigen
Sie wissen jetzt: Wenn Sie Ihre Lebensversicherung einfach kündigen, können Sie viel Geld auf dem Tisch liegen lassen. Was Sie vielleicht aber noch nicht wussten: Sie können Ihre LV-Police auch einfach verkaufen. Und das kann gleich in zweifacher Hinsicht der schlauere Weg für Sie sein:
- Sie haben die Chance auf deutlich mehr Geld als den Rückkaufwert bei Kündigung
- Sie bekommen das Geld deutlich schneller
Aber wie funktioniert der Verkauf von Lebensversicherungen überhaupt?
Gerade weil das Prinzip so einfach ist, ist es so wirkungsvoll: Ein auf Lebensversicherungen, Rentenversicherungen und andere Vorsorgeprodukte spezialisierter Ankäufer – so wie wir, die ProLife GmbH – tritt in Ihre Vertragsrechte ein. Der Ankäufer übernimmt Ihre Police und überweist Ihnen den vereinbarten Betrag.
Bei uns erhalten Sie diesen Betrag in der Regel binnen 18 Tagen – das ist die erste Phase unseres 2-Phasen-Sicherheitsmodells – und praktisch, wenn Sie schnell an Geld kommen wollen.
Die zweite Phase geht noch ein Stückchen weiter: Während Sie bereits über Ihr Geld verfügen, nehmen wir mithilfe von spezialisierten externen Anwälten und Aktuaren den Vertrag genauer unter die Lupe: Wurden bei Abschluss oder Verwaltung formale Fehler gemacht? Wurden Ihnen Kosten abgezogen, die rechtlich gar nicht zulässig sind? Das Ziel in Phase 2 ist klar: so viel wie möglich von dem zurückholen, was Ihnen zusteht.
Lassen sich solche formalen Ansatzpunkte finden, kann Ihnen das eine zusätzliche Auszahlung bescheren. Im Erfolgsfall der rechtlichen Nachbearbeitung einer Lebensversicherungs-Police kann der finanzielle Mehrwert bei durchschnittlich 22,5 % über dem eigentlichen Rückkaufswert liegen. Und das Beste: Sie selbst müssen sich um nichts kümmern. Kein Versicherungs-Kauderwelsch, keine juristischen Scherereien, keine endloses Hin-und-Her-Korrespondenz mit Ihrem Versicherer.
All das bedeutet für Sie: Sie trennen sich von einer überflüssigen Versicherung, können den monatlichen Beitrag für etwas Sinnvolleres einsetzen und bekommen unter Umständen sogar mehr heraus, als Sie je von Ihrer Police erwartet hätten.
Ja, aber der Todesfallschutz ...
Möglicherweise hält Sie ein Gedanke noch davon ab, sich von Ihrer Kapitallebensversicherung zu trennen: „Was ist mit dem Schutz für meine Familie?“ Und ja, der Gedanke ist berechtigt, denn in vielen Kapitallebensversicherungen steckt ein Todesfallschutz mit drin. Und wer kündigt oder verkauft, gibt diesen Schutz natürlich auf.
Das klingt erstmal bedrohlich – aber bei näherer Betrachtung verfliegt der Schreck. Denn: ein solcher Todesfallschutz zur Absicherung Ihrer Familie können Sie zu einem Bruchteil der Kosten und deutlich transparenter ersetzen – zum Beispiel durch eine eigenständige Risikolebensversicherung, die genau das tut, was sie soll: absichern. Ohne Sparanteil, ohne Renditeversprechen, ohne Gebührenzirkus.
Natürlich gilt auch hier: Prüfen Sie genau, ob Sie den Todesfallschutz in dieser Form noch benötigen – und ob Sie diesen in Ihrem Alter noch zu guten Konditionen neu bekommen können. Doch wenn das der Fall ist, ist das oft der bessere, weil fairere Weg.
Die klare Lehre aus derlei Kombiprodukten lautet: Trennen, was nicht zusammengehört. Wer absichern will, sichert ab. Wer sparen will, spart. Aber bitte nicht beides gleichzeitig in ein Produkt, das zu teuer, zu träge und zu intransparent ist. Dafür ist Ihre Zeit – und Ihr Geld – zu schade.
Lebensversicherung verkaufen: So einfach werden Sie sie los
Wenn Sie sich von Ihrer Lebensversicherung verabschieden wollen, brauchen Sie keinen langen Atem – sondern einen klaren Weg. Genau dafür ist der Ablauf bei ProLife gemacht: strukturiert, digital, effizient. Sie entscheiden sich für den Ausstieg – wir holen das Beste für Sie heraus. Und so geht's:
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Über unser Formular geben Sie die wichtigsten Eckdaten zu Ihrer Lebensversicherung, Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr –oder auch Ihrer privaten Rentenversicherung, Ihres Bausparvertrags oder Ihrer Rürup-Rente an: Name der Gesellschaft, Vertragsbeginn, Rückkaufswert. Das dauert nur ein paar Minuten – und legt den Grundstein für alles Weitere.
2. Persönliches Ausstiegsangebot erhalten
Auf Basis Ihrer Angaben prüfen wir den Vertrag im Detail und geben Ihnen die Info ob und wie wir Ihnen aus dem Vertrag helfen können – klar, nachvollziehbar und unverbindlich. Sie allein entscheiden, ob Sie diesen Weg gehen möchten.
3. Unterlagen hochladen – einfach und digital
Wenn Sie zustimmen, reichen Sie einige Dokumente ein:
- Die aktuelle Standmitteilung Ihrer Versicherung (bei Bausparverträgen: den letzten Jahreskontoauszug mit Guthaben)
- Ihre Versicherungspolice (oder eine Verlusterklärung)
- Eine Ausweiskopie zur Identifikation
- Den Kaufvertrag von ProLife, den Sie digital erhalten (bei Unfallversicherungen mit Prämienrückgewähr und Riester-Verträgen: zusätzlich eine ProLife-Vollmacht)
Sobald alles vollständig ist, übernehmen wir die gesamte Abwicklung mit Ihrem Versicherer.
4. Auszahlung – schnell, unkompliziert, fair
Stellen Sie uns die notwendigen Unterlagen zur Verfügung, ist das Geld innerhalb von 18 Kalendertagen auf Ihrem Konto. Ohne Kündigungsfrust, ohne Streit mit dem Versicherer – dafür mit einem spürbaren Ergebnis.
Welche Verträge können Sie bei ProLife verkaufen?
- Lebens- und Rentenversicherungen (kapitalbildend & fondsgebunden)
- Bausparverträge
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Wichtig: Der Vertrag muss nach deutschem oder österreichischem Recht abgeschlossen sein und einen Rückkaufswert oder ein Guthaben von mindestens 1.000 Euro aufweisen.
Und was ist mit Rürup-Verträgen? Wir schauen, was für Sie machbar ist!
Eigentlich gilt: Einmal abgeschlossen, kommen Sie aus einem Rürup-Vertrag – auch Basisrente oder Basisvertrag genannt – nicht mehr raus. Kein Rückkaufswert, keine Auszahlung, nur später mal eine monatliche Rente. Kurzgesagt: es ist ein unkündbares Produkt. Eigentlich. Doch mit unserer rechtlichen Einzelfallprüfung zeigt sich: Es gibt Fälle, da ist ein Ausstieg möglich. Keine Garantie, aber eine Chance. Und die kann sich für Sie lohnen.
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Es gibt überflüssige Versicherungen, und es gibt die Kapitallebensversicherung. Während die einen vielleicht ein paar Euro pro Jahr kosten und sich mit einem Schulterzucken kündigen lassen, frisst diese hier über Jahrzehnte viele tausend Euro – leise, systematisch und mit freundlichem Etikett.
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Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, dann wissen Sie, worauf Sie zählen oder verzichten können. Und dass sich Ihre Kapitallebensversicherung selten für Sie lohnt – aber fast immer für Ihren Versicherer. Was jetzt noch bleibt, ist die Entscheidung: weiterzahlen, verlieren, hoffen – oder einen Schlussstrich ziehen. Aber kein naiver Schnitt, keine überhastete Kündigung, sondern ein smarter Ausstieg mit Option auf finanziellen Nachschlag.
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Rechtlicher Hinweis
Bitte beachten Sie: Bei diesem Text handelt es sich um eine allgemeine und unverbindliche Information. Er stellt keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung im Einzelfall dar. Die Entscheidung darüber, ob und wie Sie bestehende Versicherungsverträge beenden, verkaufen oder fortführen, sollten Sie stets unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Situation und gegebenenfalls mit fachkundiger Beratung treffen.

Ketrina Morina
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